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Hartz IV wird umbenannt

Hartz IV wird umbenannt

Einem geheimen Zusatzprotokoll zum GroKo-Pakt nach soll, so eine immer wieder gut informierte Quelle, der für das Arbeitslosengeld 2 (ALG 2) eingebürgerte Name "Hartz IV" reformiert werden. Hintergrund ist das schlechte Image, den diese unterste Stufe des deutschen Sozialsystems mit ihrem niedrigschwelligen Zugang hat.

Experten sprechen bei Hartz IV von einem Mausefallen-Prinzip: Einmal drin, wird es schwierig, wieder rauszukommen. Die Betroffenen fühlen sich regelrecht dem Arbeitsmarkt entnommen.

Nun wissen die Staatsimagegestalter jedoch, dass die Bezeichnung Hartz IV längst die Massen erfasst hat und nicht mehr so einfach auszumerzen sein wird.

Deshalb will die GroKo '18 den Namen nicht grundlegend ändern - die neue Bezeichnung soll "Hartz 4.0" lauten. "Mit 4.0 verbindet man gemeinhin Fortschritt, das sieht man schon bei Industrie 4.0", wird argumentiert. Zwar hat in der Politik niemand wirklich Ahnung von Industrie 4.0, aber das ist ja bei den Auswirkungen der Hartz-Gesetze auch so.

Die wurden unter Federführung von Peter Hartz, einem VW (auch das noch) - Top-Manager, geschaffen, der - dem Alltag der werktätigen Massen tief verbunden - klare Vorstellungen von Fordern und Fördern hatte.

Entstanden ist allerdings ein riesiger, gängelnder Verwaltungsapparat, der außer Selbstbeschäftigung und Bürokratie für seine "Kunden" (die sich den Anbieter jedoch nicht aussuchen können) kaum etwas zu bieten hat, das den der Gesellschaft immer mehr entfremdeten Hart IV-Beziehern eine sinnerfüllte Lebensperspektive geben könnte.

Allerdings, das ist die andere Seite der Medaille, können diese mit ihrer gewonnenen Befreiung von den Qualen der Arbeit (lies nach bei Karl Marx) nicht umgehen: Obgleich materiell gesichert, sehen sich viele außerstande, ihre freie Zeit anders zu nutzen als die Quoten fürs Deppenfernsehen hochzutreiben.

Doch Hartz 4.0 soll es spätestens ab dem 1. April möglich machen:
Es muss ein Ruck durch die Verwaltung gehen!

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